Robert Schneider von LastenVelo Freiburg spricht darüber, wie das Projekt LastenVelo zum Selbstläufer wird, die Verkehrswende in Freiburg voran treibt und wie das unkommerzielle Projekt fast zum Unternehmen wurde.
Veronika und Leonie von der StadtWandler-Redaktion im Gespräch mit Robert Schneider von Lastenvelo.
Interview vom 02.07.20
Veronika: Was war das Sperrigste und Größte, das du je auf einem normalen Fahrrad transportiert hast, und bei dem du dir gewünscht hast, ein Lastenvelo zu haben?
Robert: Das war der Rahmen meines Bettes, das ich mal gebaut hab. Das waren 4 Holzbalken, die über zwei Meter lang waren. Die hatte ich zusammengebunden und auf Lenker und Sattel gelegt. Ich habe eigentlich das Fahrrad geschoben und ab uns zu versucht mich so halb oben auf die Stangen drauf zu setzten.
Veronika: Wer bist du und wie bist zu zu Lastenvelo gekommen?
Robert: Ich bin 36 Jahre alt, habe zwei Kinder und lebe in Freiburg seit etwa zehn Jahren. Ursprünglich komme ich aus Dresden. Nachdem ich einen Doktor in Klima- und Umweltphysik gemacht habe, bin ich nach Freiburg gekommen und habe lokal beim Velokurrier angefangen zu arbeiten. Dort bin da das erste mal in Kontakt mit Lastenfahrrädern gekommen. Es gab in der gesamten Stadt vielleicht fünf oder sechs Lastenräder. Der Velokurrier besaß zwei.
Damals hatte ich die Idee, allen ein Lastenrad zugänglich zu machen. Ich habe mit zwei Kollegen angefangen mal drüber nachzudenken. Und dann fing alles vor fünf Jahren an.
Veronika: Kannst du was über Lastenvelo erzählen? Was macht ihr?
Robert: Im Grunde ist Lastenvelo mittlerweile ein Bildungsprojekt. Wir wollen allen Menschen in Freiburg die Möglichkeit geben, ein Lastenrad unkompliziert, einfach und preiswert nutzen und ausprobieren zu können. Die Menschen sollen die Vorteile selbst erleben können. Wir wollen eine Alternative darstellen und das Stadtbild damit verändern.
Wir haben mittlerweile 19 Fahrräder in der Stadt verteilt. Fast alle haben einen Motor. Lastenfahrräder mit elektrischem Antrieb werden mehr genutzt als die ohne. Wir sind dazu da, die Räder auf die Straße zu bringen und sie funktionstüchtig zu halten. Außerdem machen wir Lobbyarbeit und arbeiten mit Partnern zusammen, die das Projekt unterstützen wollen. Wir haben gleichzeitig auch noch eine Selbsthilfewerkstatt aufgebaut, die zweimal in der Woche geöffnet hat:
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Öffnungszeiten Selbsthilfewerkstatt
Dienstags von 17 bis 20 Uhr und Samstags von 11 bis 15 Uhr.
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Jeder kann dorthin kommen, sein Fahrrad mitbringen. Jemand von uns ist dort und hilft bei der Reparatur. Außerdem haben wir auch viele Ersatzteile da. Oft ist es nicht kompliziert, sein Fahrrad selbst fit zu machen. Mit der Werkstatt wollen einen Beitrag leisten, dass man wieder mehr für sich selbst tut und die Fähigkeit erlernt, die Reparatur selbst durchzuführen und nicht einfach nur über Auftrag reparieren lässt.
Leonie: Du bist nach Freiburg gekommen und es gab kaum Lastenräder. Wie ist die Idee entstanden und wie seid ihr dort hingekommen, wo ihr heute steht?
Robert: Also zu Beginn wussten wir nicht so richtig, wo es hingeht. Es war klar, dass dieses Projekt unkommerziell ist. Wir waren damals zwei bis drei Menschen. Bis zum Kauf der ersten Räder musste relativ viel getan werden, das heißt viel Öffentlichkeitsarbeit und Gelder mobilisieren. Wir haben 7500 Euro übers Crowdfunding gesammelt und konnten dann noch bisschen privates Geld drauflegen. Damit haben wir fünf Lastenräder ohne Motor gekauft und losgelegt.
Das Projekt ist gut angelaufen. Die Stadt ist auf uns zugekommen mit der Idee, dass sie gerne Geld in ein Lastenrad stecken würden. So bekamen wir ein sechstes Rad dazu. Dann kamen VAG und ADAC auf uns zu und so sind wir Stück für Stück gewachsen.
Von den ersten drei Menschen, die das Projekt gestartet haben, bin ich noch geblieben. Es kam noch jemand anderes dazu, sodass wir das dann eine Zeit lang zu zweit gemacht haben. Das war sehr viel Arbeit und wir haben mehr Unterstützung gesucht.
Zu Anfang war Lastenvelo ein Einzelunternehmen. Heute sind wir ein gemeinnütziger Verein, den wir 2019 gegründet haben.
Leonie: Wieviele Leute seid ihr heute im Team?
Robert: Es gibt unterschiedliche Ressorts. Insgesamt haben wir 19 Vereinsmitglieder. Es gibt eine Hand voll Leute, die sich in der Selbsthilfewerkstatt und bei der Betreuung der Lastenräder engagieren. Dann sind wir 5-6 Leute im Kernteam, die viel Arbeit machen. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Personen, die ab und zu aushelfen.
Wir haben mittlerweile auch Lastenvelo-Paten. Das sind Nutzerinnen und Nutzer, die etwa einmal im Monat nach einem Fahrrad schauen, checken, ob alles gut ist, einfache Reparaturen selbst machen und uns Rückmeldung geben. Das ist sehr hilfreich. Es gibt momentan fünf Patenschaften auf 19 Rädern. Da ist noch Luft nach oben.
Leonie: Was sind eure täglichen Herausforderungen?
Robert: Die tägliche Herausforderung ist es, die Fahrräder am Laufen zu halten und Probleme zu lösen. Das beschäftigt mich auch recht viel am Tag. Wir bekommen Emails, dass irgendwas nicht funktioniert oder Menschen Probleme mit den Rädern haben. Am besten für uns ist es, wenn die Leute das Problem selbst lösen können, sodass niemand von uns zum Fahrrad muss. Ich versuche aus der Ferne mir beschreiben zu lassen, was kaputt ist. So habe ich das richtige Werkzeug bereits dabei, falls ich hinfahren muss.
Ansonsten muss man schauen, dass der Verein läuft, genug Geld da ist und sich um die langfristige Entwicklung kümmern.
Leonie: Was sind denn die langfristigen Herausforderungen für den Verein, wenn das Projekt bestehen bleiben soll?
Robert: Die Frage ist, ob wir langfristig bestehen bleiben wollen. Das wissen wir selbst nicht so richtig. Wir haben uns bereits vor zwei Jahren, als wir nur zehn Räder hatten, überlegt aufzuhören, mehr Räder anzuschaffen. Aber irgendwie sind die Räder von alleine zu uns gekommen. Und die lehnt man dann nicht ab. Man findet es schön, dass ein neues Rad unterwegs ist, auch wenn das gleichzeitig noch mehr Arbeit bedeutet.
Die Stadt integriert jetzt Lastenradräder in ihren Frelo-Verleih über Nextbike. Das heißt also das Angebot wird jetzt auch kommerziell aufgegriffen. Wobei man sagen muss, dass Frelo nicht wirklich kommerziell ist, sondern von Zuschüssen lebt. Die Stadt hat uns vorab gefragt, ob wir uns zu einer Firma umwandeln wollen, die als Dienstleister vor Ort vorhanden ist. Grundsätzlich ist das ein spannender Gedanke, jedoch nicht unser Ziel. Wir machen alles ehrenamtlich, auch aus Spaß und wollen damit nicht unser Geld verdienen. Der Ton ändert sich, wenn das Projekt zur Dienstleistung wird. Momentan handelt es sich um ein kostenfreies Angebot, das von Spenden lebt. Die Nutzerinnen und Nutzer sind sehr dankbar. Man erfährt eine schöne, wertschätzende Kommunikation. Sobald es zur Dienstleistung wird, ändert sich der Ton und die Erwartungshaltung.
Wir wollen anderen die Möglichkeit und den Anschubs geben, eine Dienstleistung zu generieren. Wenn die Stadt das jetzt macht, dann ist das ja schön. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass man sich für einen lokalen Partner entscheidet statt für Nextbike. Ich weiß, dass die stadtmobil-Leute auch gerne in ihren Carsharing-Verleih Lastenfahrräder mit Motorunterstützung integrieren wollen. Das ist auch ein Projekt, das die schon seit ein paar Jahren auf dem Schirm haben, aber was nie so richtig anläuft.
Ich fände es schön, wenn das Lastenrad so massentauglich wird und das Stadtbild sich verändert. Das kann in die Richtung gehen, dass unsere Existenz auch nicht mehr notwendig ist.
Veronika: Da klingst nicht so traurig darüber, dass es Lastenvelo vielleicht irgendwann nicht mehr geben wird.
Robert: Ich persönlich habe nicht die Absicht, mein Engagement noch zehn Jahre weiter zu machen. Die Fahrräder fahren 4000 km im Jahr und nach drei Jahren spätestens macht die Elektronik Schwierigkeiten. Meistens schon viel früher. Ich weiß nicht, wie lange ich die Fahrräder funktionstüchtig halten kann ohne sehr viel Geld reinzustecken.
Wenn neue Fahrräder kommen und gehen, und Gelder und neue Leute da sind, dann ist das etwas anderes. Ich persönlich kann allerdings nicht sagen, dass ich das ganz langfristig weitermachen kann. Wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt sage, ich verlasse den Verein, dann wird es allerdings schwierig, dass der Verein überhaupt noch weiterläuft. Es läuft derzeit sehr viel über mich. Da müsste man erst einmal die Strukturen ändern, dass andere Menschen in diese Aufgaben reinwachsen können.
Grundsätzlich wäre ich nicht traurig drüber, wenn das Lastenfahrrad einfach als Mobilitätskonzept noch mehr Beachtung findet. Es wird ja schon viel mehr genutzt in der Gesellschaft. Auch private Lastenräder fahren jetzt durch die Gegend.
Veronika: Wie finanziert ihr die Reparaturen oder eure Serviceleistungen? Funktioniert das Spendenprinzip gut?
Robert: Das Spendenprinzip funktioniert gut. Im Schnitt kommen tatsächlich 3 Euro pro Nutzung rein. Wir bekommen immer wieder Großspenden, kleine Spenden und Unterstützung von Firmen. Wir verkaufen Werbeflächen und die Werkstatt wirft Geld ab. Wir genießen in letzter Zeit den Luxus, uns auch Sachen kaufen zu können, die wir brauchen, die aber nicht existentiell sind. Wir haben uns jetzt zum Beispiel ein Schweißgerät gekauft. Damit können wir die Zellen unserer E-Bikes selbst austauschen. Das spart wiederum Geld.
Ich bin selbst ein bisschen erstaunt, dass das so gut klappt. Wenn man sich die langfristigen Zahlen ansieht, dann haben wir durchschnittliche Ausgaben von 72 Euro pro Tag und durchschnittliche Einnahmen von 96 Euro pro Tag. Wir haben auch eine große Förderung von der Postcode-Lotterie zur Nachrüstung von unseren Lastenrädern bekommen.
Veronika: Gibt es viele unvorhergesehene Kosten, die auf euch zukommen, weil jemand Unfug mit den Rädern treibt?
Robert: Also groben Unfug gibt es nicht. Wenn etwas kaputt geht, macht das meist nur Arbeit. Sollte mal was Größeres kaputt gehen, dann ist das meist die Elektronik. So ein Motor kann bis zu 1500 Euro kosten. Da sie zwei Jahre Garantie haben, können wir die Motoren meisten ohne Ausgaben wieder herrichten.
Ganz ärgerlich ist es, wenn jemand etwas am Fahrrad stiehlt. Vor zwei Wochen wurde der Steuerungscomputer für die Elektronik von einem Fahrrad gestohlen. Das ist zum zweiten mal am selben Fahrrad passiert. Mittlerweile ist der Steuerungscomputer so gesichert, dass man ihn eigentlich nicht abnehmen kann, aber die Person hat nicht nur den Computer abgemacht, sondern auch den Halter abgeschnitten. Das ist ein bisschen hart. Das ist ein recht großer Schaden, der dann 150 Euro kostet.
Im März ist ein Fahrrad komplett gestohlen worden. Das lag daran, dass ein Nutzer es sehr schlecht abgeschlossen hat und auch noch in einer Gegend von Freiburg geparkt hat, die nicht so vorteilhaft ist. Obwohl der Nutzer haftbar für den Schaden ist, können wir ihn nicht zur Haftung heranziehen, weil er nicht solvent ist. Wir bleiben am Schluss tatsächlich auf den Kosten sitzen. Wir haben das Fahrrad trotzdem für 5000 bis 6000 Euro neu gekauft. Wir hoffen, dass wir das Geld wieder reinkriegen. Es handelt sich um ein Kooperationfahrrad. Wir hoffen die VAG verlängert den Vertrag und dann würden die Anschlussgelder den Verlust mehr oder weniger wieder reinholen.
Veronika: Wenn zum Beispiel ein Rad gestohlen wird, würdest du da manchmal am liebsten alles hinschmeißen?
Robert: Ja. Uns sind schon drei Räder gestohlen worden. Davon haben wir zwei wieder gefunden. Du denkst dir jedes mal: „Es reicht“. Man kann dann nicht mehr ruhig schlafen. Man fragt sich, wo das Fahrrad sein könnte.
Oder es gibt Tage da passieren sehr viele Sachen auf einmal. Von fünf oder sechs Fahrrädern kommen Nachrichten rein, dass irgendwas nicht funktioniere. Da bricht die Arbeit über einen zusammen. Das ist manchmal heftig. Ich atme dann kurz durch und dann geht‘s wieder.
Veronika: Wie begeisterst du dich dann wieder?
Robert: Mir hat neulich ein Freund erzählt, dass es doch eigentlich ganz cool sei, dass das Angebot so gut ankomme. Ich solle mir vorstellen, es wäre andersherum. Das wäre doch viel blöder. Eigentlich hat er recht. Die viele Arbeit zeigt, dass das Projekt Erfolg hat. Das heißt einfach im Umkehrschluss, dass ich die Arbeit noch besser verteilen muss. Das ist also die eigentliche Aufgabe.
Leonie: Du investiert sehr viel Zeit und Nerven in diese Vereinsarbeit. Bleibt da noch Freizeit übrig?
Robert: Ja das geht ganz gut. Ich habe zwei Kinder und arbeite als Lehrer am technischen Gymnasium. Meine Tätigkeit als Lehrer beschränkt sich in der Regel auf den Vormittag. Den Rest des Tages verbringe ich mit meinen Kindern. Es klingt jetzt so als ob ich total viel bei Lastenvelo involviert bin, aber es sind so ein bis zwei Stunden am Tag.
Veronika: Was war deine letzte Maßnahme, mit der du dein Privatleben nachhaltiger gestaltet hast?
Robert: Unsere letzte erfolgreiche Maßnahme war es, unseren Milchkonsum zu reduzieren. Wir haben vor einem halben Jahr alle Milchalternativen probiert, die es auf dem Markt gibt. Uns hat nichts davon im Kaffee geschmeckt. Daraufhin haben wir den Tipp bekommen, spezielle Barista-Varianten auszuprobieren. Das schmeckt tatsächlich ganz gut. Ich trink jetzt nur noch Hafermilch in meinem Kaffee.
Als nächstes will ich an den Käsekonsum ran. Das ist schwierig. Käse hat einen krassen ökologischen Fußabdruck. Selbst wenn der Käse bio ist und aus einer fairen Haltung kommt, ist es wichtig den Konsum zu reduzieren.
Veronika: Wie könnte Freiburg in 20 Jahren aussehen?
Robert: Die Innenstadt könnte komplett autofrei sein. Gerne auch mit einem größeren Radius nach draußen. Alle Fahrradstraßen sollten autofrei sein. Die letzte Meile im Lieferverkehr muss mit den Fahrrad organisiert werden. Es gibt auch schon die ersten Firmen, die das machen. Es gibt Dachser-Lastenräder, die für UPS die letzte Meile fahren.
Die letzte Meile ist in einer langen Logistikkette die Strecke vom Logistikzentrum in der Stadt zum Kunden. Diese letzte Meile ist am Klimagas-aufwendigsten und muss daher eigentlich komplett ersetzt werden.
Gleichzeitig muss in zwanzig Jahren der Platz für die Autos in Freiburg erheblich eingeschränkt werden. Die Parkflächen müssen zum Teil ganz weg, zum Teil teuer gemacht werde. Das ist eine relativ einfache Stellschraube. Der gewonnene Platz kann umgenutzt werden. Momentan fehlt für solche Maßnahmen noch der kollektive Wille. Die meisten Menschen sind mit dem Auto unterwegs und darauf angewiesen. Wenn man über dreißig ist und Kinder hat, dann ist es praktisch ein Auto zu haben.
Ein Beispiel: Unser Kindergarten ist in der Jakobistraße in Herdern, fünf bis zehn Minuten von unserem Wohnort entfernt. Dieser Kindergarten wird derzeit saniert. Die Ersatzräumlichkeiten sind in der Stadthalle in Littenweiler. Das heißt unser Fahrradweg hat sich schlagartig von einem auf sechs Kilometer vergrößert. Mit dem Auto dorthin zu kommen ist durch den Stau nicht witzig. Mit den Öffentlichen ist es schon besser, aber man muss am Bertholdsbrunnen umsteigen, was auch eher Stress bedeutet. Die Lösung ist in dem Fall wirklich das Fahrrad. Am schnellsten ist man mit dem E-Bike. Man kommt gut und unabhängig durch die Stadt. Wir sind nicht die einzigen, die diese Schlussfolgerung gezogen haben. Viele Eltern aus dem Kindergarten haben sich jetzt E-Bikes zugelegt. Sie haben gemerkt, dass es am entspanntesten ist an der Dreisam entlang zu radeln und dass es auch am schnellsten geht.
Leonie: Was hältst du vom Fuß- und Radentscheid?
Robert: Ich finde es super, was die Initiative macht. Wir von Lastenvelo sind ideeller Unterstützer. Ich hoffe, dass es weitere Aktionen geben wird, um den Fuß- und Radentscheid nicht nur einen Fingerzeig sein zu lassen, sondern ihn wirklich erfolgreich zu gestalten.Ich finde es wichtig, dass man die ganze Sache in der Bevölkerung publik macht und so viel Lobbyarbeit wie möglich im positiven Sinne macht, damit der Entscheid positiv ausfällt.
Leonie: Fehlt dir noch was in den Forderungen des FR-Entscheids bezüglich der Förderung des Lastenradverkehrs?
Robert: Für Lastenräder sind spezielle Parkmöglichkeiten wichtig, aber das steckt bereits in den Forderungen. Viele Parkflächen sollen umgewidmet werden. Für Lastenräder ist es wichtig, dass man die Parkflächen auch entsprechend bewirbt, damit dort keine anderen Fahrräder stehen. Oft ist das Parken besonders ein Problem vorm privaten Haus. Wo parkt man sein Lastenrad, damit es halbwegs sicher steht und der Witterung nicht zu sehr ausgesetzt ist? Unterwegs in der Stadt braucht man ebenfalls Parkflächen.
Leonie: Wie kann man euch als Lastenvelo Freiburg unterstützen?
Robert: Durch die Nutzung. Jeder, der es nutzt und weitererzählt und spendet, der unterstützt uns. Und wenn Schäden relativ schnell gemeldet werden, können wir gut reagieren. Falls jemand Interesse hat, eine Patenschaft für ein Rad zu übernehmen, dann ist das auch sehr hilfreich.