Wie kann Verteidigung ohne Waffen aussehen? Welche erfolgreichen Beispiele lehrt uns die Geschichte und was können wir daraus für den Krieg in der Ukraine lernen? Wie könnte der Ukrainekrieg gewaltfrei beendet werden?
Bei der Online-Veranstaltung "Ohne Waffen, aber nicht wehrlos" am 25. Mai ging es um Soziale Verteidigung als gewaltfreie Alternative zum bewaffneten Widerstand. Die Veranstaltung wurde organisiert von der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion Baden.
Wir stellen dir hier die Vorträge als Video und Texte zum Nachschauen und Nachlesen zur Verfügung.
Hast du Anregungen, interessante Artikel oder Fragen zum Thema, die du gerne teilen magst? Sende sie an info [at] stadtwandler.org (info[at]stadtwandler[dot]org) .
Beispiele für Soziale Verteidigung
Dietrich Becker-Hinrichs (Vorstandsvorsitzender des Trägervereins der Werkstatt) begann mit einer Einführung in das Konzept der sozialen Verteidigung mit spannenden Beispielen aus der Geschichte.
Im Anschluss stellte Christoph Besemer (ehemaliger Hauptamtlicher der Werkstatt) Beispiele von gewaltfreiem Widerstand in der Ukraine vor und ging auf die Frage ein, was jetzt zu tun ist, damit der Krieg in der Ukraine bald beendet werden kann.
Anschließend diskutierten die insgesamt über 40 Teilnehmenden in Kleingruppen weiter und tauschten die wichtigsten Erkenntnisse in einer Abschlussrunde aus. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sara Fromm (Hauptamtliche der Werkstatt).
Was ist sozialer Widerstand?
Sozialer Widerstand geht davon aus, dass es bei Verteidigung nicht darum geht, eine Fläche zu verteidigen, sondern die eigene Kultur, Werte und Demokratie. Die wichtigste Voraussetzung für gewaltfreien Widerstand ist massenhafte Nichtzusammenarbeit mit dem Aggressor von Seiten der Verwaltung, Polizei, Wissenschaft, Kunst, Bildungseinrichtungen, Gewerkschaften, Medien etc. Beim sozialem Widerstand kann sich die gesamte zivile Bevölkerung beteiligen.
Mehr zu sozialer Verteidigung
Weitere Infos zum Thema findest du auch im Artikel „Ukraine-Krieg: Friedensbewegung im Realitätsschock? Chancen für eine gewaltfreie Konfliktlösung“
---
Foto: Artem Podrez from Pexels