Hier findet ihr unsere Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Könnt ihr eure Forderungen auf eine einfache Formel bringen?
Wie verlangen Lizenz-Diversität und Gleichbehandlung von Nachhaltigkeits-Suchmaschinen wie Kvm. Das bedeutet:
- Regionen behalten die Rechte an ihren Daten
- Jeder Eintrag hat eine eindeutige Quelle
- Gleichbehandlung aller Ansätze = Trennung von Aufgaben, die Interessenkonflikte mit sich bringen
Wir sind erst am Anfang davon, funktionierende Wertschöpfungsketten für Nachhaltigkeits-Daten aufzubauen. Dafür braucht es gemeinsame Regeln, Lizenz-Diversität und Suchmaschinen, die diese Lizenz-Diversität respektieren. Das Beispiel der Initiativensuchmaschine Transiscope zeigt, wie es gehen kann.
Warum wollt ihr nicht auch die 7000€ BMU-Geld?
Das Geld könnten viele Regionalinitiativen gut gebrauchen, einschließlich uns. Sobald die oben genannten Forderungen erfüllt sind und verbindlich festgeschrieben werden (siehe auch dieser Artikel), können wir uns vorstellen den Antrag zu unterstützen. Aber wir verkaufen nicht die Chancen nachfolgender Generationen dafür.
Kvm kooperiert doch in vielen Regionen mit lokalen Initiativen, warum ist das bei euch so schwierig?
Zum einen glauben wir, das viele regionale Vernetzungsinitiativen noch nicht wirklich überblicken können was gerade passiert. Das Thema ist komplex und Kvm meint es ja gut. Allerdings ist gut gemeint nicht gut gemacht. Wir möchten, dass das Projekt am Ende nicht mehr Schaden anrichtet als es nutzt.
In Freiburg will die Kvm mit unterschiedlichen regionalen Initiativen kooperieren. Dazu gehören "Treffpunkt Freiburg e.V.", "Gemeinwohl-Ökonomie Freiburg" und "Stabsstelle Engagementförderung der Stadtverwaltung Freiburg". Wir gehen davon aus, dass diese Organisationen nichts von den Zusammenhängen wussten und haben sie dementsprechend informiert. Wir sind in konstruktiven Austausch darüber, wie regionale Strukturen sich gegenseitig stärken können, anstatt in Konkurrenz zueinander zu stehen. Vielleicht gelingt das bald auch wieder gemeinsam mit Kvm.
Kvm arbeitet doch mit OpenData und OpenSource, sind das nicht unterstützenswerte Ansätze?
Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis. OpenData und OpenSource/Freie Software können sehr kraftvoll sein. Dafür braucht es jedoch ein Ökosystem, in dem unterschiedliche Akteure ein Geschäftsmodell finden. Erst dann können Projekte nachhaltig werden. Wir sind nicht die ersten, die auf dieses Problem hinweisen.
Denn: OpenData ist nicht OpenData. Datenlizenzen ermöglichen es denjenigen, die Daten erschaffen Regeln aufzustellen, wie die Daten genutzt werden dürfen. Lizenzen gewährleisten also Freiheiten für die Daten-Erschaffenden, als auch für die, die die Daten nutzen möchten. Datenlizenzen sind also ein Werkzeug und kein Selbstzweck. Es nützt also nichts, einfach nur zu sagen, dass eine bestimmte Lizenz die richtige ist. Im schlimmsten Fall kann OpenSource und OpenData von Monopolisten gegen andere Akteure eingesetzt werden um ihre Marktmacht zu festigen.